Gutes Design sollte die Benutzerfreundlichkeit in den Vordergrund stellen. Was nützt schon ein extravagantes Design, wenn sich der User nicht auf der Seite zurechtfindet oder wichtige Steuerungselemente übersieht? Deshalb ist es sinnvoll, bei der Gestaltung einer Webseite die folgenden Richtlinien zu berücksichtigen:
1. Eine saubere Struktur erarbeiten
Eine saubere Strukturierung ist äusserst wichtig. Die Präsentation der Inhalte sollte logisch, und vor allem nach einem bestimmten Muster erfolgen. Wenn sich ein Besucher auf jeder Seite neu orientieren muss, wird er kaum lange Zeit damit verbringen und den Internetauftritt schlicht als unprofessionell einstufen, auch wenn die Texte und Bilder selbst von hoher Qualität sind. Am besten man gestaltet eine Seite nach seinen Vorstellungen und benutzt diese dann als Vorlage zur Platzierung von Überschriften und Bildern auf den weiteren.
Auch der Textumfang sollte wenn möglich im gleichen Rahmen gehalten werden. Natürlich können auch verschiede Layouts bzw. Vorlagen verwendet werden, jedoch sollten sich diese auf unteschiedliche Inhaltstypen beschränken. Es ist z.B. wünschenswert, dass sich Blogposts optisch von Seiten unterscheiden und somit auf den ersten Blick als solche zu erkennen sind.
2. Überschriften platzieren
Viele Internetnutzer sind dazu übergegangen, auf einer Webseite zunächst alle Überschriften einer Seite zu lesen, um festzustellen, ob ihnen die zur Verfügung gestellten Informationen zusagen könnten. Wenn sie dagegen nur einen riesigen Textblock vorfinden, springen sie meistens ab. Daher gilt es, diese an diversen wichtigen Stellen im Text zu platzieren und gut erkennbar zu gestalten. Vor allem bei der Benutzung von mobilen Endgeräten erhöht dies die Benutzerfreundlichkeit enorm, da bei diesen verhältnismässig wenig Inhalt auf einen Blick zu erfassen ist. Mit gut platzierten Überschriften lässt sich der Inhalt um einiges einfacher durchforsten.
3. Handlungsaufforderungen einbinden
Auch wenn wir es nicht gerne zugeben – wir werden gerne zur Hand genommen und geben die Kontrolle ab. Handlungsaufforderungen auf Webseiten sind genau dazu da. Sie geben dem Nutzer die Möglichkeit, die Webseite nicht selbst durchsuchen zu müssen und führen ohne Umwege zum Ziel. Oft werden Sie mittels kurzen Beschreibungstexten und Buttons dargestellt, und an prominenten Positionen wie z.B. im Header platziert.
Die sogenannten „Call To Action“ Elemente können zum Beispiel auf Aktionen hinweisen, auf weitere Informationen oder Kontaktmöglichkeiten verlinken, Produkte vorstellen und mehr. Der Verwendungszweck liegt hier ganz beim Webseitenbetreiber. Wichtig ist nur, dass man sich wirklich auf die wichtigsten Inhalte beschränkt und nicht mehr als drei Handlungsaufforderungen gleichzeitig darstellt, um dem Besucher die Wahl so leicht wie möglich zu machen.
4. Klare Kontraste verwenden
Die Inhaltstexte auf der Seite müssen sich klar vom jeweiligen Hintergrund abheben. Das gelingt nur, wenn die Kontraste stimmen. Wenn die Farben von Hintergrund und Text zu nahe beieinander liegen, haben es Menschen mit beeinträchtigter Sicht oder Farbenblindheit schwer, diese zu lesen. Navigationspunkte, Buttons und Links sollten sich farblich vom restlichen Inhalt abheben und einheitlich gestaltet werden, damit sich die Augen des Besuchers nicht immer wieder an neue Voraussetzungen gewöhnen müssen.
5. Suchfunktion bereitstellen
Eine Suchfunktion ist nur bei sehr kleinen Webseiten mit wenig Inhalt entbehrlich. Sobald nicht alle Seiten über das Menü erreichbar sind, ist sie äusserst wichtig. Vor allem bei Blogs hilft sie den Besuchern, sich auf der Seite zurechtzufinden und sich schnell eine Übersicht aller Informationen zum eingegebenen Suchbegriff zu verschaffen. Im Optimalfall werden bei den Suchergebnissen noch weitere Möglichkeiten zum Durchsuchen der Webseite angeboten, wie z.B. Links zu einzelnen Blog-Kategorien, den aktuellsten Beiträgen oder Ähnliches.
6. Ladezeiten verringern
Selbstverständlich sollte die Webseite eine kurze Ladezeit aufweisen. Brauchen die Inhalte länger als drei Sekunden bis zur Darstellung, werden Besucher, welche über Suchmaschinen auf die Seite gelangen, abspringen und sich eine Alternative suchen. Es lohnt sich also darauf zu achten, dass nicht unnötig viele Daten und Scripts geladen werden, welche den Aufbau der Seite verzögern. Um die Anzahl an Anfragen an den Server zu minimieren, können Javascript- und CSS-Files in einzelne Dateien zusammengefasst werden. Damit Bilder die Seite nicht unnötig verlangsamen, sollten sie nicht in zu hoher Auflösung hochgeladen werden und wenn möglich für’s Web optimiert werden. Bei komplexen Seiten mit vielen Plugins kann auch auf Caching-Tools zurückgegriffen werden, damit die Daten schneller ausgegeben werden können.
7. Darstellung optimieren
Die Webseite sollte auf allen modernen Browsern fehlerfrei dargestellt werden. Durch die vermehrte Verwendung von Smartphones und Tablets ist darauf zu achten, dass sie sich stufenlos an alle möglichen Bildschirmbreiten anpasst. Es können auch einzelne Umbruchpunkte verwendet werden, bei welchen das Design auf eine schmalere Variante mit fixierter Breite umspringt – dabei muss man aber beachten, dass sich die Umbruchpunkte an den Standardgrössen heutiger Displays ausrichten und trotz fester Breite dafür gesorgt wird, dass keine Inhalte über den Bildschirmrand hinausragen können.