Web 3.0 ist derzeit einer der am meist diskutierten Begriffe der SEO Welt. Aber wie ein Sprichwort sagt: Nichts wird so heiss gegessen, wie es gekocht wird. Nicht einmal Web 3.0 Theorien.
Da sind wir auch schon mitten im Thema. Sprichwörter sind ein gutes Beispiel für die Leistungsfähigkeit unseres Bewusstseins. Sprichwörter bestehen aus mehreren Worten, die eine oder mehrere Bedeutungen haben. Aus dem Satzgefüge ergibt sich der Kontext. Aber manche Worte und Sätze, die haben ihre ganz eigene Dynamik. Die Semantik ist die Bedeutungslehre, die sich mit der Dynamik von Begriffen und Aussagen beschäftigt.
Das semantische Web
Ziel des semantischen Web 2.0 schien es bisher einzelne Begriffe und Wortpaare lediglich in eine lose Relation zum Content zu setzen. Für den SEO war es ausreichend Text rund um Suchbegriffe zu formieren. Suchbegriffe wurden dann – ähnlich den Gewürzen eines Rezepts – in den Text eingestreut. Meistens konnte man so dem Content die nötige Würze verleihen. Das nebulöse Erklären von Sachverhalten, die irgendwo an der Oberfläche schwammen, war also mehr als ausreichend.
Zukünftig wird das nicht mehr genügen. Die semantische Suche wird immer raffinierter. Web 3.0 wird zwangsläufig ein ontologisches Qualitätsbewusstsein entwickeln und voraussetzen. Plötzlich geht es nicht mehr nur darum, irgendwas irgendwie oberflächlich zu erklären. Worte sollen bestenfalls ein tieferes Verstehen definieren. Die Ontologie von Begriffshierarchien und wie ein Keyword in sein Umfeld platziert ist, wird deshalb in den nächsten Jahren eine immer wichtigere Disziplin der Suchmaschinenoptimierung werden. Suchbegriffe sollen nicht länger wie das Schwert des Damokles über dem Gesagten schweben. Sie sollen in tiefere Seins-Strukturen führen. Bis hin zu zeitlich unvergänglichen Aussagen, die auf dem qualitativen Niveau von echter Erkenntnis stehen.
Anwendungsbeispiel für Web 3.0
Der Google Knowledge Graph ist das derzeit konkreteste Beispiel. Semantische Daten und Begriffe sind nicht länger auf ihre schwebende Bedeutung beschränkt. Es werden auch Resultate dargeboten, die in Beziehung zum eigentlichen Thema stehen. Sucht der User nach Goethe, versteht Google, dass der Dichter gemeint ist. Ein Wort wird in seinem wahrscheinlichsten Kern bestimmt und dann dynamisch verwurzelt. Computersprache kybernetischer Systeme wird also noch strikter an den elementaren und wesentlichen Umgang mit Worten des Menschen angepasst.
Web 3.0 revolutioniert damit in erster Linie die Art und Weise wie wir Wissen zukünftig repräsentieren sollen. Alte SEO Techniken müssen bei Knowledge Representation nicht gleich verworfen werden. Justieren und Neues Hinzufügen lautet die Web 3.0 Devise.